Ischewsk (Izhevsk)
Der Ort entstand 1760 unter dem Namen Ischewski sawod (Ижевский завод) am Ufer der Isch, eines Nebenflusses der Kama, als Arbeitersiedlung bei einem Eisenwerk gleichen Namens. 1918 erhielt er die Stadtrechte und seinen heutigen Namen. Von 1984 bis 1987 hieß die Stadt vorübergehend Ustinow (Устинов) zu Ehren des 1984 verstorbenen Marschalls Dmitri Ustinow.
Das ursprüngliche Ischewski war ein Ort an den Ufern des Flusses Isch, welcher sich durch eine gute Wasserversorgung und naheliegende Eisenerzvorkommen sehr gut für den Bau eines Eisenhüttenwerkes eignete. Der Bau der ersten Arbeiterhäuser begann am 10. April des Jahres 1760, dieses Jahr gilt als Geburtsjahr der Stadt Ischewsk. Für die Eisenproduktion wurde Wasserkraft benötigt; aus diesem Grund wurde der Fluss Isch angestaut und der Ischewsker Stausee entstand, der das Stadtbild auch heute noch maßgeblich prägt.
1774 besetzten Pugatschows Rebellen die Stadt und zerstörten die Eisenwerke. Im Jahre 1807 wurde durch Zar Alexander I. der Bau einer Waffenfabrik auf Basis der 1775 wieder errichteten Eisenhütte beschlossen. Im selben Jahr begann der Bau des Hauptgebäudes der frühen Waffenfabrik nach Plänen des Architekten Sergej Dudin. Um möglichst schnell eine effiziente Fabrik zu erhalten, wurden unter anderem Fachkräfte aus Deutschland, Dänemark und Schweden sowie Bergleute aus dem Ural rekrutiert. So kam es, dass 1807 der Deutsche Friedrich Poppe zum Hauptwaffenmeister ernannt wurde. Der Aufbau vollzog sich so hektisch, dass die Arbeiter ihre (Holz-)Häuser nach der Arbeit nachts bauen mussten. Noch in den 1870er Jahren gab es nur etwa 20 Wohnhäuser aus Stein.
1884 wurden die Stahlwerke und die Waffenfabrik verstaatlicht. Daneben wurden aber mehrere private Waffenfabriken gegründet.
Im Jahr 1918 war die Stadt Schauplatz eines Aufstandes, der sich positiv auf die Russische Revolution bezog, aber gegen die Alleinherrschaft der Bolschewiki positionierte. Getragen wurde er von Menschewiki, rechten Sozialrevolutionären und einem lokalen Frontkämpferverband. Diese Koalition übernahm im August 1918 die Macht, jedoch brach der Aufstand schon im November 1918 zusammen.
Ischewsk ist seit 1921 Hauptstadt der Republik Udmurtien.
Von 1926 bis 1939 verdreifachte sich die Bevölkerung durch die forcierte Industrialisierungspolitik im Rahmen der Fünfjahrespläne.
Karte (Kartografie) - Ischewsk (Izhevsk)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Russland
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Der europäische Teil des Staatsgebiets ist viel dichter besiedelt und verstädtert als der über dreimal so große asiatische Teil: Etwa 77 % der Bevölkerung (110 Millionen Einwohner) leben westlich des Urals. Die Hauptstadt Moskau ist eine der größten Städte und Metropolregionen der Welt. Das zweitwichtigste Zentrum ist Sankt Petersburg, das von 1712 bis 1918 Hauptstadt war und heute vor allem ein wichtiges Kulturzentrum bildet. Die nächstgrößten Millionenstädte sind Nowosibirsk, Jekaterinburg, Kasan und Nischni Nowgorod. Insgesamt gibt es in Russland 15 Millionenstädte und fast 70 Agglomerationen mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die föderale Gliederung Russlands besteht aus acht Föderationskreisen und 85 Föderationssubjekten. Russland ist ein über 100 Ethnien zählender Vielvölkerstaat, wobei ethnische Russen fast 80 % der Bevölkerung ausmachen.
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